Gott und Religionen

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Die Religionen dieser Welt sprechen von Frieden; sie reden von Freiheit und Liebe, da ist jedoch eine Bedingung: der jeweilige Gott ist in der Weise anbetet, wie es ihrer ebenso jeweiligen Ansicht nach richtig ist, weil man ansonsten jeglichen Segnungen verlustiert geht. Fast jede Konfession und Glaubensausrichtung beansprucht für sich, die "wahre Religion" zu sein oder den "wahren Glauben" zu haben; dementsprechend werden abweichende Glaubensansichten als "falsch" bezeichnet.

Das Gottesbild, bzw. die Gottesbilder, veränderten sich im Wandel der Zeiten. Je nach Zeit, matriarchalisch oder patriarchalisch, war das Gottesbild weiblich oder männlich; oder Beides.

Ich sehe "Gott" als ein Neutrum, weder männlich noch weiblich; als Neutrales nicht beschreibbares Etwas, in welchem alles beinhaltet ist, was jemals war, was ist und was sein wird. Es ist keine Person oder geistiges Wesen. Es ist Alles und ebenso Alles innerhalb von Allem. Es ist Sein. Es ist ohne Anfang und ohne Ende. Es gibt nichts, was ausserhalb von diesem ist; durch alle Zeiten. Um es einfach zu halten, nenne ich dieses Alles auch in folgendem Text "Gott".




Gott und Religionen



Glauben und Verhalten

Aus Vorstellungen von Glauben heraus ergeben sich Verhaltensweisen. Wir verhalten uns entsprechend unseres Glaubens. "Glaube" ist das, was wir für "richtig" oder als "Wahrheit" erachten.

Unsere Verhaltensweisen sind Konsequenz aus den durch unseren Glauben begründeten Vorstellungen.

Nach wie vor sind wir heute immer noch fern von Frieden und Freiheit. Die uns gelehrten Glaubensansichten halten nicht das, was sie versprechen. Jeder, der denken kann, stellt sich da irgendwann einmal die Frage, ob die religiösen Praktiken und Denkmodelle wirklich auf Frieden und Freiheit ausgerichtet sind und der Liebe dienen. Irgendetwas funktioniert da offensichtlich nicht.




Religion als Halt

"Religion" sorgte in menschlichen Kulturgemeinschaften für Zusammengehörigkeitsgefühl, Aufgefangensein, spirituelle Ordnung; diente als Quelle der Kraft in unsteten Zeiten; als Trost in Notzeiten. Sie hatte sozialpolitische Funktion. Praktizierte Religion gab Lebens-Sinn und das Ausführen von Zeremonien und Bräuchen schweisste die Sippe zusammen.

Macht

Die Schattenseite ist der elitäre Macht- und Geltungsanspruch der jeweiligen Religionsvertreter. Es wurden Regeln und Dogmen aufgestellt; grundlegend interpretiert aus den jeweiligen sakralen Schriften, die zwar von Menschen verfasst, aber dem jeweiligen angebeteten Gottesbild zugeschrieben werden. Als "von Gott inspiriert" und in Berufung auf die langen Traditionen wird der Inhalt einfach als fehlerlos und unantastbar deklariert. Jeder Zweifel wird hartnäckig bekämpft und sanktioniert.

Der eifersüchtige Gott

Es entsteht ein Bild eines eifersüchtigen, emotional verletzlichen, empfindlichen, bedürftigen, machtbesessen, nach Rache sinnenden Gottes, der Diejenigen, die ihn anbeten, bevorzugt und Diejenigen, die das nicht tun, tötet, in die Hölle schickt, vernichtet usw. Dieser Gott verlangt das demütige Einhalten der "von ihm" kommenden rituellen Traditionen und Gesetze, sagen die jeweiligen Religionsvertreter; so bleibt er einigermassen friedlich und verträglich, aber wehe, wenn nicht...

Religion und Politik

In unseren alten Kulturgemeinschaften waren Politik und Religion keine zwei verschiedenen Institutionen. Die Naturgewalten wurden als Ausdruck der Götter angesehen, die es Hilfe von Ritualen und Zermonien zu besänftigen galt; eine Geisterwelt, denen die Menschen nach Gutdünken ausgeliefert waren. In jenen Gemeinschaften gab es Menschen, die besonderen Zugang zum Geistigen hatten, die Schamanen, Druiden, Priester, wie auch immer man sie nennen mag und die in der Lage waren, jene Geistgewalten zu bändigen oder zumindest zu besänftigen. Natürlich hatten Jene dann auch gesellschaftlich hohe Positionen inne und wurden ihrerseits verehrt. Diese Machtstellung sorgte für eine elitäre, höher gestellte Gruppe innerhalb einer Gemeinschaft, die sich den Rest gefügig machte und in Kontrolle hielt. Aufgrund der eigenen Traditionen und Rituale, die sich möglicherweise von Nachbargemeinschaften unterschied, fühlte sich die jeweilige Gemeinschaft inklusive ihrer elitären Schicht der Nachbargemeinschaft überlegen. Vom Prinzip hat sich bis heute daran nichts geändert. Jedes Dorf findet sich selbst besser als das Nachbardorf.
Es geht um "Kontrolle" und "Macht". Die elitäre Schicht sorgt immer um ihren eigenen Bestand. Dafür muss sie ständig Kontrolle und Macht auf die ihnen Untergebenen ausüben, um sich aufrecht zu erhalten. Entsprechend wird das jeweilige Glaubensbild von "Gott" gestaltet, um die Mittel zu rechtfertigen; die von subtil manipulierend bis offensichtlich gewalttätig sind; gegenüber der eigenen Gruppe, als auch gegenüber den Nachbargemeinschaften. Um die eigene Gruppe in Bezug auf die Herrschaft ruhig zu halten, wird dafür gesorgt, dass die Gruppe ihrerseits innerhalb ihres eigenen sozialen Gefüges Feindbilder aufbaut und dadurch abgelenkt und emotional beschäftigt ist.

Lohn - Strafe

"Immer wenn das Lohn-Bestrafungs-Prinzip auftaucht, wäre zu hinterfragen, ob sich dahinter die Intension zu Macht und Kontrolle verbirgt."       (N.D. Walsch)


Wie wir sehen, hat sich vom Prinzip bis heute daran nichts geändert. Wir leben in einer Welt von Bestrafung, Belohnung, Getrenntsein, dem Elitären und dem Wertlosen. Es ist überall zu sehen. Es wird Liebe gepredigt und der Hass geschürt, im Namen des Friedens wird gek&aumk;mpft und Krieg geführt; es wird Leid statt Freude geschaffen. Dies alles ist Ergebnis der dogmatischen Vorstellung, dass es jeweils nur einen richtigen Weg gäbe und alle anderen Wege falsch seien. Spätestens an dem Punkt, wo Zwei jeweils behaupten, ihr Weg sei der Richtige, und der des Anderen sei falsch, da müsste jeder vernunftbegabte Mensch einwerfen, dass da irgendetwas nicht stimmen kann.

Zum Wohle Aller?

Es wäre angebracht, zu Überprüfen, ob das, was wir glauben, in Bezug auf das, was wir uns wünschen, wirklich funktioniert. Fördern unsere Glaubensansichten und unser Handeln wirklich der Liebe, dem Frieden und der Freude zum Wohle Aller? Wenn nicht, muss uns klar werden, dass wir einen sehr destruktiven Weg gehen.

Überprüfen

So Überprüfe jeder seine Ansichten in Bezug auf das Bild, was er von "Gott" hat. Wie verhält sich seiner Meinung nach ein Gott der Liebe und des Friedens? Bevorzugt ein liebender Gott die Einen und verdammt er Andere? Werden die einen belohnt, die Anderen bestraft? Und was hat es mit Freiheit und Freien Willen zu tun, wenn eine Konsequenz des Freien Willens die Bestrafung ist? Inwieweit behindert das Lohn-Bestrafungs-System das individuelle selbstständige Denken? Der Wege gibt es viele. Es gibt nicht nur einen Weg. Es gibt keinen besseren und keinen schlechteren Weg. Alles ist Weg. Ausnahmslos. Für den Einen ist es dieser Weg, für den Anderen jener Weg. Es gibt keinen Grund für niemanden, deshalb aus der Liebe und den Frieden zu gehen.

Schauen wir, dass wir Gott nicht in ein Menschenbild setzen. Gott ist Alles, er ist Liebe und er ist und ohne Grenzen. Wir Menschen sind die in ihren Beschränkungen. Gott kann nicht in seinen Gefühlen verletzt werden und er braucht keine Genugtuung und ist auch nicht auf Rache oder Bestrafung aus. Wozu auch? All das würde ihn sehr klein machen.

Wäre Gott Liebe, wenn er Bedingungen stellen würde? Liebe ist bedingungslos.

Wäre Gott Liebe, wenn er Anspruch auf Gehorsam stellen würde? Liebe beansprucht nichts und erwartet nicht.

Wäre Gott Liebe, wenn er richten würde, also werten würde? Liebe wertet nicht.



Gott ist bedürfnisfrei; es gibt nichts, was er braucht. Er ist Alles. Täte Gott etwas brauchen müssen, würde er nicht dieses "Alles" sein. Er stellt keine Bedingungen. Er ist die Quelle von Allem und von nichts getrennt. Er ist die Summe von Allen. Er ist Schöpfer und das Geschaffene. Es gibt nicht ausserhalb von Ihm/Ihr/Es. Er ist unbenennbar. Er ist ohne Anfang und ohne Ende.




Vielfalt

Es geht um die Erhaltung der Vielfalt. Wir alle und alles; es ist alles Ausdruck von Gott. In allen Facetten. Für uns ein ungewohntes Bild; die, die wir seit Jahrtausenden unterscheiden in Gut und Schlecht, richtig und falsch. N.D. Walsch sagt: die Frage lautet ... "ob etwas in Bezug auf das gewünschte Ziel funktioniert oder nicht funktioniert. Die Frage nach "besser/schlechter" oder "richtig/falsch" ist ein Aspekt der Beurteilung, die Frage nach der Funktion ist ein Aspekt der Beobachtung".

Deshalb kann ich nur wiederholen: möge jeder selbst Überprüfen ob seine Glaubensansichten wirklich der Liebe, dem Frieden und der Freiheit dienen, oder ob sie das Gegenteil davon, also Hass, Krieg, Getrenntheit, Ungleichheit usw. hervor bringen ...

Es geht um die Vielfalt von Ansichten, um ein für alle dienliches Gottesbild, so dass wir Liebe, Frieden und Freiheit hervorbringen. Dafür ist es wichtig zu begreifen, dass Gott und wir nicht getrennt sind, dass wir auch von der Erde nicht getrennt sind, dass wir untereinander nicht getrennt sind, das es kein "besser" oder "schlechter" gibt, dass wir einander akzeptieren lernen, dass jeder von uns eigenen Erfahrungen macht; das der Wille wirklich frei ist.

Es geht um die Erhöhung und Erweiterung des Bewusstseins und die Auflösung unserer eingefahrenen Glaubensansichten, wenn wir merken, dass diese uns nicht mehr dienen. Es geht darum, zu verstehen, dass Erhöhung und Erweiterung fortlaufende Veränderung und Verwandlung ist; ständigen Bewegung, "Leben" genannt. Jeglicher Stillstand blockiert dies. Es geht darum, Wege zu wirklicher, echter Liebe, Freiheit, Freude und Rückverbindung zu finden.

Wir sind nicht alle Eins; aber alle aus Demselben gemacht.



Text zusammengestellt von Christian Malzahn


Inhalte und Passagen dieses Textes zitieren und reflektieren sich aus den GmG-Büchern von N.D.Walsch.





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